Die positiven Effekten des Fassadengrüns auf das Stadtklima, wie die CO2-Reduktion sowie die NOx- und Feinstaubabsorption, sind unter Fachleuten unbestritten.
Die Begrünung leistet einerseits durch die Kohlenstoffspeicherung in den Pflanzen, durch die Reduktion des Heiz- oder Kühlbedarfs innerhalb eines Gebäudes sowie durch den Bauteilschutz einen Beitrag zur Optimierung der CO2-Bilanz eines Gebäudes. Andererseits trägt die Fassadenbegrünung im Umfeld eines Gebäudes zur Artenvielfalt, zur Verbesserung des sommerlichen Mikroklimas durch Verdunstungskühlung, Beschattung und Luftbefeuchtung sowie zu Lärmreduktion bei.
Zur Minderung negativer Hitzeeffekte in der Stadt ist die ausreichende und kontinuierliche Versorgung der Pflanzen mit Wasser notwendig. Daher sind Konzepte, die eine Kombination mit Regenwasserspeichern vorsehen, besonders wirkungsvoll. Die Auswirkung ist in den von der Hitze besonders betroffenen Räumen, wie den Dachgeschossen, am stärksten. Dort kann die Anzahl an Tagen mit mittleren Tagestemperaturen über 25 °C aufgrund der Fassadenbegrünung um etwa die Hälfte gesenkt werden. Neben diesen klimatischen und ökologischen Vorteilen umfassen die positiven Effekte auch ästhetische, medizinische, soziale und wirtschaftliche Qualitäten.
Die Fassadenbegrünung bietet einen Mehrfachnutzen für die Stadtbewohner. Die Aktivierung der bislang ungenutzten Fassadenflächen birgt großes Potential für den wassersensiblen Stadtumbau und wird von vielen Kommunen gefördert. ©S4F
Foto: Nara Figueiredo/pixabay
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